österreichischer Wirtschaftsmanager; Vorstandsvorsitzender der RHI AG 2011-2016; ab 1966 bei einer Vorläuferin der späteren voestalpine AG und in den 1980er Jahren Sanierer der Fabriken in der Steiermark; ab 1992 Vorstand, ab 1999 stv. Vorsitzender und 2001-2004 Vorstandsvorsitzender der späteren voestalpine AG; 2004-2010 Vorstandschef der brasilianischen Villares Metals, Tochter der Böhler-Uddeholm
* 3. Juli 1942 Wiener Neustadt † 28. Januar 2019 Linz
Herkunft
Franz Struzl wurde 1942 in Wiener Neustadt (Niederösterreich) geboren und wuchs im obersteirischen Kindberg auf.
Ausbildung
St. absolvierte 1961-1965 die Hochschule für Welthandel in Wien.
Wirken
Aufstieg in der staatlichen Montanindustrie
Aufstieg in der staatlichen Montanindustrie1966 kam St. zur verstaatlichten Österreichischen Alpinen Montangesellschaft von 1881 mit dem Hauptwerk in Donawitz bei Leoben (Steiermark), deren Hochofen-, Stahl- und Walzwerke längst als Sanierungsfall galten. Die Firma ging 1973 mit der Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke (Vöest) sowie dem Edelstahl-Anbieter Gebrüder Böhler und Schoeller-Bleckmann in die voestalpine mit Sitz in Linz auf. Diese war Teil der branchenübergreifenden Staatsholding ÖIAG. Die veralteten, unproduktiven Fertigungsmethoden führten die voestalpine 1985 in den Kollaps. St. übernahm in jenen Jahren die Leitung der Betriebe in Donawitz. Ihm gelang in einem sehr schmerzhaften Prozess, der zwei Drittel der ursprünglich 12.000 Arbeitsplätze kostete, die nicht mehr erwartete Rettung. Perspektiven brachte ...